ufgeräumt und klar beschildert ist Athen im Jahr acht Jahre nach der Krise nicht. Dafür aber locker, unkonventionell, die Stadt wirkt trotz ihrer Unvollkommenheit gut gelaunt und platzt förmlich vor Energie und Aufbruchstimmung. Ein bisschen wie Berlin in den 90er-Jahren. Jedenfalls jenseits der Akropolis, die jährlich von knapp drei Millionen Touristen besucht und geknipst wird. Wer das echte, pralle, möglichst untouristische Leben sucht, lässt die Akropolis Akropolis sein und wendet sich zum Beispiel dem Hafenviertel Piräus zu.

I started where everyone does, in the mythic Athens, the tourist Athens. But when I reached the Acropolis, I kept walking: past the stands selling archaeological schlock, past the spectators on Segways, into the park that surrounds Philopappou Hill. I took a seat on a rock ledge overlooking olive trees, where a few smart Athenians had strung hammocks to watch the sunset. Someone was playing a bouzouki. Someone else was practicing the trumpet. Everywhere there were ruins. The yawning sun cast the whole park in a strange sepia glow.